Liebe Leserinnen und Leser!
In dieser Berichtereihe könnt ihr die Erlebnisse vom WiWö-Lager nicht nur aus Leitersicht erleben, sondern auch aus der Sicht der Kinder. Pro Tag gibt es also einen Leiterbericht, einen Kinderbericht aber auch einen Sonderbericht, in dem über vergangene Heimstunden reflektiert wird, die besten Witze vom Lager erzählt oder auch Interviews geführt werden. Diese Berichte liefern euch, geschätzte Leserinnen und Leser, diejenigen Kinder, die sich für das Spezialabzeichen “Schriftsteller” gemeldet und sich wirklich ins Zeug gelegt haben. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
- Das WiWö-Team mit Emil S., Sebastian, Nikita, Maxi, Paul
Samstag, 05.07.2025
Samstag, 08:30 in der Schalterhalle am Hauptbahnhof. Die Meute Tschil traf sich, um auf das heurige Sommerlager zu fahren. Und zwar nach Mistelbach, ca. 60 km nördlich von Wien. Nach einer langen Zug-, U-Bahn-, und S-Bahnfahrt und einem Spaziergang erreichten wir das Heim, das wirklich riesig ist. Nach der Ankunft gab es eine Jause, danach wurde das Heim erkundet und der Schlafplatz eingerichtet. Dann ging es mit den Regeln weiter, die wirklich wichtig für so ein langes Lager mit so vielen Personen sind. Genau gesagt sind es 37 Kinder, die von 9 Leiterinnen und Leitern begleitet werden. Dann folgten Spiele, Spiele und Spiele, auch das Abendessen war anschließend an der Reihe. Als wir dann als Ausklang am Lagerfeuer zusammensaßen, besuchte uns der Gamemaster, der uns auf eine noch nie dagewesene Spieleshow einlud, die ab Sonntag starten sollte. Natürlich nahmen wir die Einladung an und beendeten den Abend mit einer wirklich witzigen Witzerunde.
Bericht von Paul: Als erstes haben wir uns im Bahnhof getroffen. Es ist immer ein gutes Gefühl auf ein Sommerlager zu gehen. Im Zug mussten wir 4 Stunden fahren. Endlich waren wir bei der U-Bahn. Wir haben uns in 3 Gruppen aufgeteilt. Die Türen gingen nach ungefähr 10 Minuten zu. Wir sind alle angekommen. Danach nochmal in den Zug! Endlich waren wir da. Wir sind so fertig gewesen. Der Platz war so riesig. Der Schlafplatz war schnell eingerichtet. Essen gab es danach. Nach dem Essen haben wir noch gespielt. Dann war es Zeit zum Abendessen. Nun haben wir ein Lagerfeuer gemacht. Es war Schlafenszeit und wir gingen schlafen!
























Sonntag, 06.07.2025
Die erste Nacht war geschafft und die ersten Kinder waren schon um kurz vor 7 wach. Nachdem alle auf waren, ging es los zum gemeinsamen Frühstück im Garten – die Sonne schien, aber es war noch angenehm kühl. Nach dem Frühstück ging es mit dem ersten Spiel unserer Spieleshow mit dem klingenden Namen “Mistelbach Madness” los. Die Kinder mussten sich Mini-Olympics stellen, also kleine Wettbewerbe, die sie als Team bestreiten mussten. Zuerst konnten die Kinder in ihren Teams die Spiele ausprobieren und trainieren bzw. Strategien entwickeln. Anschließend ging es in den Wettkampf, wo alle Teams gegeneinander antraten. Die Spiele, die gespielt wurden, waren Klassiker wie “Wasserbomben-Rumreichen”, “Tischtennisballlauf”, “Schlafsackweitwurf”, “Hahnenkampf”, “Schöpfkellen-Hindernisparcours”, und “Kartenküssen”. Nach diesem Spektakel kam das Mittagessen, danach war ein wenig Freizeit und Ablegen angesagt. Weil es so heiß war, breiteten wir eine Plane aus, um wild herumzurutschen und abschließend bauten die Leiter sogar einen Pool!
Als letzten Programmpunkt arbeiteten die Kinder an den Spezialabzeichen wie Feuer machen, Erste Hilfe, Journalist oder Schauspieler.
Zum Abendessen hätten wir eigentlich gegrillt, allerdings kam ein ziemliches Unwetter, das das Feuer ziemlich schnell löschte. So wurden die Würstel auf den Grill gegeben, geschmeckt haben sie dennoch.
Bericht von Basti: Am Anfang des Tages gab es das Frühstück. Es gab Nutellabrote. Sie waren sehr lecker. Danach war bis zum Mittagessen (Basti hat leider den Teil mit den Olympic Games vergessen zu erwähnen ;), Anm. d. Red.) ablegezeit. Zum Mittagessen gab es Schnitzel. Nach dem Mittagessen durften noch alle spielen und sind noch auf der Plan gerutscht. Nach dem Planenrutschen haben wir die Planenrutsche in einen Pool umgebaut. Nach dem Baden haben wir noch Spiele gespielt, zum Beispiel Killerball. Zum Abendessen gab es Knackwurst, sie war sehr lecker. Da war der Tag auch schon wieder vorbei.





















Weisheitsecke, von Emil S. und Sebastian
Laut Ida ist es “besser etwas zu bereuen das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat. Das findet Eli auch, allerdings sagt er “but first coffee!”. Chrisi und Flo sehen die Dinge ähnlich, denn Flo meint “no pain no gain” und Chrisi “von nix kommt nix”. Magda lebt das Motto der Pfadfinder “Allzeit bereit”, denn sie sagt “hab immer einen Löffel dabei, es könnte Pudding geben”. Leo zeigt sich versöhnlich, denn er sagt, dass man nie etwas ungeklärt lassen soll und Roswitha sagt, was wir uns alles denken: Zuhören ist wichtig!
Montag, 07.07.2025
Ein neuer Tag, allerdings mit Regen – macht aber nix. Nach dem Frühstück teilten sich die Kinder neuerdings in Gruppen auf um für “Mistelbach Madness” eine Stadtrallye zu absolvieren. Die Stadtrallye führte uns durch ganz Mistelbach und so konnten wir die Stadt ein wenig erkunden. Sogar an einer Kamelherde, die vom Zirkus in der Nähe ausgebüchst ist und friedlich neben der Zaya graste, konnten wir beobachten. Nach dem Mittagessen, es gab Kasnocken, gab es die nächste Station in unserer Gameshow: Bingo und ein Pubquiz. Beim Bingo ging es jeder für sich selbst, beim Pubquiz konnten die Kinder wieder in Gruppen ihr Wissen zu verschiedensten Themen beweisen. Nach diesem Gehirnjogging war wieder Freizeit angesagt, denn mittlerweile war kein Regen mehr in Sicht. Am Abend war noch eine Runde Räuber und Gendarm angesagt, den Abschluss machten drei Wölflinge, die noch eine Reihe wirklich witziger Sketches aufführten.
Bericht von Emil: Wir standen auf und anhand der Fenster sah man, dass es regnete. Sollte heißen, das Schwimmbad fiel aus. Keiner wusste, was er tun sollte. Manche spielten am Kicker, standen herum oder rannten durchs Haus. Aber dann wurde eine Stadtrallye angekündigt, also zogen wir uns an und stellten uns in Teams auf. Alle starteten immer fünf Minuten hintereinander mit einer Karte. Alle Teams hatten eine Karte mit Aufgaben und versuchten sie zu lösen. Als dann alle zurückkamen, waren alle erschöpft und spielten später noch Bingo und Pub Quiz. Danach aßen wir Bauernkrapfen mit Marmelade oder Sauerkraut und alle hatten Spaß.



















Dienstag, 08.07.2025
Wie Emil im Bericht vom Vortag schon erwähnte, zeigte uns der Regen an den Fenstern, dass das Schwimmbad quasi ins Wasser fallen wird. Allerdings nutzten wir die Zeit am Vormittag um für Halstuch, Sterne und Co. abzulegen. Die Kinder waren ziemlich fleißig, denn die Erprobungskarten und Kugelschreiber glühten nur so! Weiter ging es dann nach dem Mittagessen mit gemeinsamen Spielen, die die Kinder leiteten – es wurden also die absoluten Lieblingsspiele gespielt, wie das Ida-Spiel, der Kaiser schickt seine Soldaten aus. Auch wenn es regnete, machte uns das nichts aus. Anschließend arbeiteten die Kinder weiter an ihren Spezialfertigkeiten, so wurde sich auf die Erste-Hilfe-Prüfung vorbereitet, die Schnitz- und Feuertechniken eingearbeitet, Berichte vom Vortag verfasst, das Theaterstück weiter geprobt und in der Küche geholfen. Das Abendessen nahte und so auch der letzte Programmpunkt des Abends: Verstecken im Dunkeln. Begleitet mit Musik wurden mehrere Runden gespielt, erlaubt war es, sich im ganzen Haus zu verstecken. Die Verstecke waren ziemlich kreativ, denn auch als die Leiter die Suchenden waren, wurden nicht alle Kinder gefunden.









Mittwoch, 09.07.2025
Ein Sommerlager ohne schwimmen geht eigentlich überhaupt nicht. Daher haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, dem Wetter entsprechend in die Therme nach Laa an der Thaya zu fahren. Die Anreise dauerte in etwa eine Stunde zu Fuß und mit dem Bus, allerdings war es das wert. Es gab mehrere (schön warme, aber auch kalte) Becken, eine lange Rutsche und viel Platz zum Schwimmen. Die Zeit verging wie im Fluge, und um 16:00 Uhr ging es schon wieder ins Heim zurück. Aber warum denn so früh? Am Mittwoch findet traditionell immer unsere Überstellungsnacht mit den ältesten WiWö statt. Nach der Ankunft im Heim, ein wenig Freizeit und diversen Prüfungen und dem Abendessen packten elf Überstellungskinder und ein Gast, die nur wanderte, den Rucksack, um eine Nacht im Freien zu verbringen. So brachen wir auf eine ca. 4 km lange Wanderung in der Dämmerung auf, um zu einem unbekannten Ziel zu wandern. Vorbei an einem Einkaufszentrum, einem kleinen Waldstück und vielen Sonnenblumen- und Weizenfeldern ging es zu unserem Schlafplatz: der Panorama-Aussichtsplattform etwas nördlich von Mistelbach. In diesem von heulendem Wind durchzogenen Container bauten wir unser Lager auf, aßen noch einen Snack und erzählten uns Geschichten über die WiWö-Zeit. Die schon sehr spannende Nacht wurde noch von einem kurzen Besuch der Polizei getoppt, die uns fragte, ob bei uns alles in Ordnung ist und uns dann eine gute Nacht wünschte.
Für die Kinder, die derweilen im Heim blieben, endete der Abend mit Spielen und lustigen Geschichten.





















Donnerstag, 10.07.2025
Der letzte Tag brach an, für die Überstellungskinder schon um 06:00, für die jüngeren Kinder erst um ca. 08:00. Die, die auswärts geschlafen haben, packten ihre Rucksäcke erneut und brachen um kurz nach sieben Uhr wieder in Richtung Heim auf. Nach einem ausgiebigen Frühstück nahm die Spieleshow wieder Fahrt auf: zwei Wettkämpfe fanden parallel statt: Poolnudelkampf und Moneymaker. In beiden Bewerben wurde bis aufs letzte gekämpft und alle Teilnehmer konnten ihr Geschick und Agilität unter Beweis stellen.
Anschließend war noch Zeit für die letzten Erprobungspunkte, bevor es ans Mittagessen ging. Nach dem Mittagessen wurde die Meute ins Casino geladen, hier konnten die Kinder ihr erspieltes Geld mit etwas Glück bei Roulette, Würfel- und Kartenspielen vermehren, um dann ordentlich Geld für die Disco zu haben. Außerdem konnten sich die Kinder mit ihrem Geld auch Snacks kaufen.
Nach dem Casino und anschließender Freizeit ging es ans Abendessen, danach war es Zeit für die Verleihung. Die Verleihungszeremonie ist der Punkt, an dem den Kindern Halstücher, Sterne und Abzeichen verliehen werden. Heuer gab es 18 Halstücher, 6 erste und 4 zweite Sterne, unzählige Spezialabzeichen und, was uns besonders gefreut hat, zwei tanzende Wichtel, die höchste Auszeichnung bei den WiWö.
Nach dieser andächtigen Verleihung folgte die WiWö-Disco, ein Fixpunkt auf jedem Lager. Mit lauter Musik, wilden Tänzen, Snacks und Getränken ging der Tag zu Ende und alle fielen erschöpft in den Schlafsack.


























































Freitag, 11.07.2025
Der letzte Tag ist immer mit Freude und auch ein wenig Traurigkeit begleitet – Vorfreude auf Daheim, allerdings ist es auch Schade zu wissen, dass das Lager vorbei ist. Trotzdem startete die Meute Tschil energiegeladen in den letzten Tag, denn es gab ein ganzes Haus zu putzen. In Windeseile und mit vereinten Kräften wurde das Haus mit Garten auf Vordermann gebracht und sich auf den Abschied von Mistelbach vorbereitet. Um kurz vor 11 Uhr ging es zu Fuß in Richtung Bahnhof, um die lange Heimreise anzutreten. Ein cooles, wenn auch verregnetes, Lager ist zu Ende, was uns aber allen bleibt, sind die großartigen Erinnerungen an diese Woche.











