80 Jahre Befreiung – ein Gedenken mit bewegenden Begegnungen
In diesem Jahr fand die Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen statt – mit beeindruckender Beteiligung: 20.000 Besucher*innen aus aller Welt haben am 11. Mai der Opfer des KZ Mauthausen gedacht, darunter das spanische Königspaar Felipe VI. und Letizia, die kosovarische Präsidentin Vjosa Osmani sowie Bundespräsident Alexander Van der Bellen und ein großer Teil der Bundesregierung. Neben zahlreichen Jugendvereinen waren auch 130 Pfadfinder*innen in Uniform anwesend – auch aus Salzburg, vertreten durch die Gruppen Anif, Maxglan, Morzg, Parsch, Oberndorf und dem LV. Zur Vorbereitung auf die Gedenkveranstaltung wurden am Vortag Workshops angeboten, in denen Zeitzeug*innen und Referent*innen von persönlichen Erfahrungen berichteten. Zwei Begegnungen haben uns besonders bewegt:
Anna Hackl berichtete von der mutigen Entscheidung ihrer Familie, zwei geflohene Häftlinge des Konzentrationslagers bei der Mühlviertler Menschenhatz zu verstecken – eine lebensgefährliche Tat, die den beiden das Leben rettete. Von etwa 500 Häftlingen überlebten nur 11 die Flucht aus dem KZ und das Kriegsende.
Mark Olsky wurde wenige Tage vor der Befreiung in einem offenen Viehwaggon geboren, während er mit seiner Mutter von einem Lager in Polen nach Mauthausen deportiert wurde. Beide überlebten nur durch einen technischen Defekt, der verhinderte, dass die Gaskammer funktionierte. Für seinen bewegenden Vortrag wurde Mark mit unserem Österreichhalstuch geehrt. Umso größer war unsere Überraschung, als er am nächsten Tag auf der Tribüne der Überlebenden saß – mit dem Halstuch um den Hals winkte er uns zu.
Hans Fischer



















Hier noch ein Video des Livestreams der Gedenkveranstaltung: