Die helfenden Hände der Maxglaner reisten bereits tags zuvor an, um die Zelte für GuSp und CaEx, und unzählige Bierbänke und Tische im Essenszelt und bei den Stationen aufzubauen. Während der Sattler in einer Viertelstunde erledigt war, dauerte die Jurte in strömendem Regen weit länger.
Es war einmal …
Wir kamen am Samstag also am Zellhof an und erfuhren dort, dass wir an der “Fantasy High”, der Superhelden und Märchenfiguren Akademie der Gebrüder Grimm und Stan Lee gelandet waren. Neben den Sieben Zwergen und deren nun schon vom Alter gezeichneten Schneewittchen traf man auch auf allerlei andere berühmte Märchen- und Superheldenfiguren, die schon ins Alter gekommen waren und nun Nachwuchs suchten. Natürlich wollten auch wir unbedingt Ritter, Prinzessinnen oder Superhelden werden, doch ohne Training sah es für die Abschlussprüfung noch nicht so gut aus. Also begannen wir sofort mit der Ausbildung. Dazu wurden mehrere Kurse und Unterrichtseinheiten besucht, durch welche viele unentdeckte Fähigkeiten erkannt wurden! Die Biber begannen mit Kursen der Heldengrundausbildung und übten sich fleißig im Gummistiefelweitwurf, Sackhüpfen, Luftballontanz und Märchenkunde. Die WiWö mussten in Grundkenntnissen wie Zielwerfen, einem Quiz über Helden oder Wappenkunde ihre Fähigkeiten beweisen. Die GuSp starteten nach kleinen Kennenlernrunden gleich los mit etlichen Stationen. Dabei galt es sich in verschiedensten Disziplinen zu beweisen. Egal ob handwerkliches Geschick gefragt war oder die kreativen Adern zum Tarnen, es wurde alles erfolgreich gemeistert.
Die CaEx wurden, eingeteilt in fünf Gruppen, mit “Geld” und Utensilien zum Fallenbau ausgestattet. Das Geld konnten sie verwenden, um bei den Händlern “Goldmarie” und “Toni Stark alias Ironman” die benötigten Dinge einzukaufen oder zu tauschen. Die Fallen sollten “das Böse” fangen. Nebenbei durfte jeder sein individuelles T-Shirt bemalen. Nach einem allgemeinen Rahmenprogramm wurden die Fallen begutachtet und von der Jury das Siegerteam ermittelt. Als wir uns wieder mit allen anderen versammelt hatten, wurden jedoch vor unseren Augen Stan Lee und die Gebrüder Grimm entführt, und wir mussten mitansehen, wie sie in einem weißen Auto weggebracht wurden! Wir rätselten herum, wie und warum das nur passiert war, konnten uns aber keinen Reim darauf machen. Zum Glück wurde in einem Haus übernachtet, denn so wurden in diesem zufällig noch wichtige Hinweise entdeckt, die uns später noch halfen “Das Böse” auszumachen. Tatsächlich fanden die WiWö am Abend einen mysteriösen Brief in ihrem Zimmer, der an einen gewissen Esöb Sad adressiert war. Der Brief enthielt eine Absage an diesen Esöb – er war nicht an der Fantasy High aufgenommen worden, weil seine Fähigkeiten hier fehl am Platz waren! Beunruhigt gingen die WiWö schlafen. Nach dem Abendessen gab es dann ein spannendes Nachtgeländespiel für die GuSp und CaEx. Dabei galt es, von Händlern Rohstoffe zu sammeln und diese anschließend am Schwarzmarkt möglichst gewinnbringend zu tauschen. Diese Aufgabe war nicht leicht zu erledigen, denn immer streiften Zöllner umher, die einem alle ertauschten Sachen wieder abnahmen, wenn man erwischt wurde. Dadurch ergaben sich viele spannende Verfolgungsjagden quer über den ganzen Zellhof, um die ertauschten Wertgegenstände in der Schatzkammer in Sicherheit zu bringen.
Wir entdeckten am nächsten Morgen, dass die CaEx in einer der Fallen, die sie gebaut hatten, tatsächlich jemanden gefangen hatten: Esöb Sad, oder besser gesagt: DAS BÖSE! Gemeinsam stellten wir DAS BÖSE zur Rede. Wir fanden heraus, dass er aus einer Familie von Superhelden und Märchenfiguren stammte, doch er war als Einziger nicht an der Fantasy High aufgenommen worden. Ihm tat alles wirklich sehr leid, und er befreite auch die Gebrüder Grimm und Stan Lee wieder, die zwar zutiefst beleidigt, ansonsten aber unversehrt waren. Mitfühlend gaben wir ihm eine zweite Chance – wenn er die standardisierte, kompetenzorientierte und überhaupt ganz ideale Abschlussprüfung im Schnelldurchlauf machte, könnte auch er noch ein Superheld oder Märchencharakter werden. Er schaffte es, und wir alle auch – denn natürlich hatten wir das selbe Ziel. Und so gab es dann, nachdem wir alle wieder wohlbehalten am Grund angekommen waren, nach dem Schlusskreis für alle WiWö sogar noch ein Fantasy-High-Diplom. Ein tolles Wochenende, das uns nicht nur Trainingserfahrung sondern auch viele neue Freunde beschert hat!
… und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
—andrea, atti, lauri, rob