Nach einem Jahr Pause nahm heuer wieder eine Patrulle Maxglaner Hands an der Härtewanderung der Wiener Pfadfinder teil. Nach dem Motto „Das Abenteuer beginnt im Kopf“ setzten wir uns im Vorhinein mit dem etwas altbackenen Wildwest-Roman Der Waldläufer (hier in der online Version zu lesen) von Gabriel Ferry aus dem Jahr 1850 auseinander. Wissen darüber wurde während der Härtewanderung auch ordentlich abgeprüft. Belohnt wurden wir dafür mit thematisch passenden Stationen wie Goldwaschen oder Messerwerfen (das Training am Grund zuvor hat sich ausgezahlt!) und im Nachtlager durften wir mit einem selbstgekochten, fettigen Chili unsere Energiereserven wieder auffüllen. Wie immer großartig von der Wiener Kolonne Transdanubia geplant und organisiert, war die Wanderung in ihrer Härte heuer in zwei Punkten etwas abgeschwächt: Bei traumhaftem, fast schon frühsommerlichem Frühlingswetter machts einfach mehr Spaß als bei Nässe oder Eiseskälte und das flachwellige Profil des Gebietes, die Leiser Berge im Weinviertel, zog die Kraft nicht gar so schnell aus den Füßen und machte auch das Navigieren einfacher – sodass am Ende ganze neun von zwölf Patrullen mit dem bestmöglichen Ergebnis der Härtewanderung, also der roten Kugel, abschließen konnten. Dafür waren mit knapp 40 ein paar Kilometer mehr zu absolvieren (was auch zum Teil zum Überschreiten der Blasengrenze führte) und zumindest der von Wien auswertige Teil unserer Patrulle Brennstrahl bekam noch einen weiteren Aspekt der Härtewanderung zu spüren. Denn, wenns eigentlich am frühen Nachmittag vorbei ist, wird der Tag halt ziemlich lang, wenn man erst um 22 Uhr in Leoben oder 23 Uhr in Salzburg ankommt.
Unser Fazit ist dennoch wieder schwer positiv: Wir waren beim Navigieren gewohnt souverän, haben die Aufgaben gut und die Wege schnell gemeistert und sind uns bewusst, dass wir die Härtewanderung nur in unserer freundschaftlichen Gemeinschaft schaffen können, in der jeder Einzelne zum Gelingen beiträgt.
Und hier noch die statistische Auswertung: Satte 38 km pflügten wir durch des Weinviertels Äcker mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 3,8 km/h. Alle Details in der Übersicht